In der modernen Zahnheilkunde ist die Verwendung von Blutkonzentraten nicht mehr wegzudenken. Durch die Anreicherung der körpereigenen Heilungskräfte im OP-Gebiet wird die Wundheilung dort gestärkt: Ganz ohne Antibiotika oder sonstige desinfizierende Mittel.
Plasma-Therapie (PRF – Platelet-Rich Fibrin)
Bei der Eigenblut-Therapie (PRF) handelt sich um eine fibrinreiche körpereigene Matrix, die die natürliche Wundheilung nachahmt. Fibrin trägt zur Blutgerinnung und damit zur Blutstillung bei und schützt den Körper zusätzlich als natürliche Barriere vor dem Eindringen von Keimen. Dieser Prozess wird vom Körper bei jeder Wunde auf natürliche Weise angestoßen. Durch die Verwendung von Blutkonzentraten kann diese körpereigene Reaktion quasi verstärkt werden. Dadurch kommt es zu weniger Schmerzen. Die Einheilung von Implantaten und Knochenaufbau wird zusätzlich auf natürliche Weise verbessert.
Wie aus Blut Zahnfleisch und Knochen wird
Die Behandlung beginnt mit der Blutabnahme. Ohne Zugabe von Gerinnungshemmern wird das Eigenblut bei 3.000 Umdrehungen pro Minute über eine Dauer von ca. zehn Minuten zentrifugiert. Bei diesem Prozess verklumpen die Blutplättchen. Diese verbinden sich beim Zentrifugieren mit gelösten Zytokinen – einer Eiweißart – zu einem Fibrinklumpen. Dieses biologische Membran kann dann, verstärkt mit körpereigenen Wachstums- und Heilungsfaktoren, in das Op-Gebiet eingebracht werden.Knochen und Zahnfleisch können dadurch effektiv regeneriert werden, da der Körper diese Materialen in Kombination mit Eigenknochen als sein Eigen anerkennt.